Nachhaltige Werbung: So geht Green PR

Der Trend geht klar in Richtung Nachhaltigkeit: Klimawandel und steigende Ressourcenverknappung prägen die Gesellschaft schon heute und fordern ein Umdenken. So entwickeln auch Verbraucher:innen neue Ansprüche an Marken. Die Nachfrage nach Green Marketing Konzepten und Green Media Strategien steigt. Heutzutage sind Schlagwörter wie „Ökologisch“, „Bio“ und „Klimaneutral“ einige der meistgenutzten Begriffe in der Werbung – manchmal erfolgreich, manchmal von Verbraucher:innen als Greenwashing betitelt. Doch wie wird die Werbung selbst zu nachhaltiger Werbung? Wie geht Green PR?

Print vs. Digital

Beim Stichwort „nachhaltige Werbung“ gehen die meisten davon aus, dass Social Media und digitale Werbestrategien hier klar im Vorteil sind. Und das stimmt auch – zum Teil: Die CO2-Bilanz digitaler Medien ist im Vergleich zu Printmedien niedriger, wenn diese auf Frischpapier gedruckt wurden. Doch auch langes Surfen im Internet produziert CO2 und verbraucht Ressourcen. Die Rechenleistung, die für Suchanfragen, Downloads, Streams und vieles mehr benötigt wird, summiert sich und verbraucht vor allem eines: Strom. Zusammengerechnet ist das Internet somit einer der größten CO2-Verursacher. Hier muss differenziert betrachtet werden, woher der Strom kommt. Nutzen Endverbraucher:innen Strom aus erneuerbaren Energien, haben digitale Medien eine gute Klimabilanz. Aber auch wenn elektronische Geräte aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind und Verbraucher:innen diese ohnehin tagtäglich nutzen, benötigt deren Herstellung eine Vielzahl an Ressourcen. Wird Recyclingpapier daher für Printwerbung verwendet, ist deren Ökobilanz Onlinevarianten oft überlegen. Hier spielt jedoch der Punkt Nutzungsdauer nicht unerheblich mit herein: Werden elektronische Geräte über Jahre genutzt, ist das ein großer Pluspunkt, genauso wie eine Zeitschrift oder ein Flyer, der herumgereicht wird.

Tools für Nachhaltige Werbung

Plakate für Außenwerbung haben generell eine gute Bilanz, wird Recyclingpapier genutzt. Noch besser: fest installierte Bildschirme, die verschiedenste Werbung animiert zeigen können. Durch deren Langlebig- und Vielseitigkeit verzeichnen sie ein kleines Plus in Puncto Ökobilanz gegenüber Print-Außenwerbung.

Da die Social-Media-Nutzung nicht abbrechen wird, ist auch auf diesem Wege nachhaltige Werbung möglich. Vorteil: Durch genaue Zielgruppenanalysen lassen sich Verbraucher:innen besser und ökologischer targetieren, als durch einfaches Verteilen von Flyern. Zudem wird Interaktion und Markenkommunikation durch die interaktiven Medienkanäle ermöglicht. Doch auch andere Werbemittel lassen sich heutzutage ökologisch gestalten. Die Leipziger Messe machte es vor und wurde so mit dem Green-Globe-Siegel ausgezeichnet: Trinkbecher aus schnell nachwachsenden Rohstoffen, nachhaltig produzierte Taschen und Regenponchos zum Beispiel. Ein plastikfreier Kugelschreiber kann so nachhaltige Werbung als auch praktischer Begleiter im Alltag werden.

Fazit: Nachhaltige Werbung in der heutigen Zeit

Vor allem bei der jüngeren Generation haben nicht nachhaltige Werbemittel einen zunehmend schlechten Ruf. Die Digitalisierung der Gesellschaft macht Kund:innen auf Online-Kanälen erreichbar, wobei gezielte Analysen dabei helfen können, nachhaltige Werbung zu gestalten. Ältere Generationen [HG1] bevorzugen meist nach wie vor Printmedien, welche mit Altpapier, dass bis zu 7-mal recycelt werden kann, leicht zu nachhaltiger Werbung umgestaltet werden können.