Social Media im Wandel: Die Folgen der Pandemie

Trotz angekündigter Lockerungen der Corona-Beschränkungen bleiben die Beeinträchtigungen des Alltagslebens spürbar: Soziale Kontakte sind immer noch eingeschränkt und der Besuch von Veranstaltungen ist nicht mehr selbstverständlich. In Zeiten weitverbreiteter Kontaktbeschränkungen gewinnen soziale Medien wie Facebook, Instagram und TikTok zunehmend an Bedeutung und erfüllen dabei  verschiedene Funktionen: Die Menschen nutzen Facebook, Instagram, Twitter & Co. um sich zu informieren und zu orientieren, aber auch zum Austausch, zur Vernetzung und zur Unterhaltung. Die „neue Normalität“, in der viele tägliche Interaktionen über Bildschirme vermittelt werden, hat die Menschen dazu gebracht, ihr Verhalten auf diesen digitalen Plattformen zu ändern.

Gestiegene Social-Media Nutzung in der Pandemie

Eine Erhebung des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (bitkom) aus dem Jahr 2021 zeigt, dass Internetnutzer:innen in Deutschland vermehrt in sozialen Medien aktiv waren. Insgesamt gaben 75 Prozent der Befragten an, Plattformen wie Facebook, Instagram, Xing, Twitter und Co. intensiver zu nutzen. Interessant ist diese Erkenntnis vor allem dadurch, dass nicht nur die 16- bis 29-Jährigen soziale Medien zum Erhebungszeitpunkt vermehrt nutzten, sondern dieser Effekt in alle Altersgruppen hineinreichte.

Diese Entwicklung ist keinesfalls vorübergehend. Die Studienergebnisse zeigen, dass das Wachstum in allen Segmenten nachhaltig ist. So geht der überwiegende Anteil der Befragungsteilnehmer:innen davon aus, dass das veränderte persönliche Medienkonsumverhalten nach der Pandemie auf dem aktuellen hohen Niveau beibehalten wird. Am stärksten profitieren redaktionelle Inhalte – 70 Prozent der Befragten wollen das gewachsene hohe Level ihres Nachrichtenkonsums weiterhin beibehalten.

Verändertes Nutzungsverhalten während der Pandemie

Neben der Möglichkeit, sich durch soziale Medien über das öffentliche Geschehen zu informieren, bieten soziale Netzwerke die Möglichkeit zum Austausch, zur Vernetzung und Unterhaltung. Dadurch, dass Social-Media schnelllebig und anpassungsfähig an die Bedürfnisse der Nutzer:innen ist, haben sich die Inhalte auf den sozialen Netzwerken stark gewandelt. Live-Inhalte werden zunehmend als Möglichkeit des Austausches genutzt. Virtuelle Klavierkonzerte oder der Ironman-Wettkampf aus dem Wohnzimmer werden über soziale Netzwerke verbreitet. Darüber hinaus werden soziale Medien genutzt, um denen zu helfen, die von der Krise am meisten betroffen sind. So vernetzen sich Personen auf Facebook oder WhatsApp, um zum Beispiel die Einkäufe für ältere Menschen zu übernehmen.

Fazit

Eine der drastischsten Einschränkungen in der Pandemie waren die Kontaktbeschränkungen. Für viele wurden  die sozialen Medien zu der einzigen Möglichkeit, mit Freund:innen und Familie zusammen zu sein. Aus diesem Grund ist die Nutzung von sozialen Medien stark angestiegen. Die Rolle der sozialen Medien hat sich durch die Pandemie stark gewandelt. Dienten die sozialen Netzwerke früher hauptsächlich als Zeitvertreib mit Unterhaltungsfaktor, so sind sie heute zusätzlich eine Informationsquelle geworden, welche den Leuten dabei hilft, einen Überblick über die Entwicklungen im Weltgeschehen zu erhalten.