Do’s und Don’ts für Beauty Brands auf Instagram und Co.

Dass Beauty und Hautpflege immer bedeutender werden, ist spätestens klar, seitdem Kylie Jenner mit ihrer Marke Kylie Cosmetics im Jahr 2019 vom Forbes Magazine zur jüngsten „selfmade Milliardärin“ der Welt gekürt wurde. Über 15 Milliarden Euro hat der Umsatz im deutschen Kosmetik- und Körperpflegemarkt im vergangenen Jahr betragen. Vor allem die sozialen Medien haben eine enorm große Rolle dabei gespielt, dass dieser Markt von Jahr zu Jahr wächst. Tutorials auf YouTube, sowie Skincare-Routinen auf Instagram und TikTok dominieren seit Jahren die Feeds und Startseiten. Um in der eigenen Vermarktung auf diesen Social-Media-Kanälen erfolgreich zu sein, gibt es einige Aspekte, auf die Beauty und Skincare Brands achten sollten.

Instagram als wichtigster Kanal

2019 wurden über 90 Prozent aller erschienen Beauty-Posts in Deutschland auf Instagram abgesetzt und das hat auch seinen Grund: Die durchschnittliche Engagement Rate von deutschen Beauty-Influencer:innen ist überdurchschnittlich hoch. So können Marken über diese vor allem Frauen zwischen 18 und 34 Jahren erreichen, denn diese Nutzer:innen können sich mit den angebotenen Produkten besonders gut identifizieren. Vor allem Micro- und Nano- Influencer:innen überzeugen hier durch ihre Authentizität und Glaubwürdigkeit innerhalb ihrer Community.

Beauty auf TikTok nimmt rasant zu

Zwar bleibt Instagram weiterhin die dominierende Plattform für Beauty und Skincare Content Marketing, doch TikTok wird auch immer wichtiger für die Branche. Allein im Jahr 2020 haben Beauty-Videos auf TikTok in Deutschland ein Wachstum von über 40 Prozent erlebt. In Frankreich waren es 90 Prozent und in Spanien sogar fast 240 Prozent. Auf TikTok werden dabei in erster Linie Beauty-Hacks geteilt und an Challenges teilgenommen. Aber auch Videos, in denen User:innen ihre täglichen Skincare-Routinen sind beliebt und erzielen hohe Engagement-Rates. Nach Angaben von TikTok heißt es, dass über die Hälfte der User:innen auf TikTok neue Produkte entdecken würden.

Die DOs und DON’Ts auf diesen Kanälen

Dass Social Media wichtiger denn je ist, um Beauty und Skincare an die Konsument:innen zu bringen, ist durch diese Zahlen unschwer zu erkennen. Doch worauf ist dabei zu achten?

Ähnlich wie in der Modebranche, legen Nutzer:innen auch in Sachen Kosmetik und Körperpflege immer größeren Wert auf Echtheit und Diversität. So wie Kurven und Dehnungsstreifen, werden auch Pickel und Makel im Gesicht nicht mehr versteckt, sondern zelebriert. Hautpflege-Tipps laufen Schmink-Tipps zunehmend den Rang ab und statt Make-up Tutorials teilen Content-Creator jetzt Ernährungstipps und Massage-Techniken für ein natürliches, ebenmäßiges Hautbild – Natürlichkeit steht auf der Agenda! Dementsprechend lässt sich die Zielgruppe der Millennials und Gen Z am besten auch so erreichen: Ohne Beauty-Filter und Photoshop, sondern durch die Abbildung echter Haut mit ihrer Textur und ihren Poren. Die neuen Zielgruppen wollen keine perfekten Models mit unrealistisch glatter Haut sehen. Sie wollen Gesichter sehen, die ihren ähneln und die sie wissen lassen, dass ihre Haut schön ist – egal ob mit Pickeln oder Pigmentstörungen. Sie wollen Produkte sehen, die an echter Haut getestet und vermarktet werden und die ihnen keine falschen Versprechen von einem makellosen unrealistischen Ergebnis geben. Die neue Generation ist selbstbewusst und fühlt sich wohl in ihrer Haut. Sie will vermeintliche Makel nicht mehr verstecken, sondern annehmen und das sollen auch die Beauty-Marken ihres Vertrauens.